- Beziehungsgestaltung
- Empathie
- Informationsverarbeitung durch den Therapeuten
- Klärungsprozesse
- Bearbeitung von Schemata
- Motivierung von Klienten
- Emotionen und Affekte
- Vermeidung
- Expertise
- Focusing
Wesentliche Einzelaspekte von KOP
In der KOP wurde ein spezielles Konzept der komplementären Beziehungsgestaltung entwickelt.
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In der KOP wurde ein sprachpsychologisch fundiertes Konzept des empathischen Verstehens erarbeitet.
Die Bedeutung des Begriffs ,,Empathie" ist in der Psychologie uneinheitlich; auf das gesamte Bedeutungsspektrum soll hier nicht eingegangen werden. Velmehr soll hier der zentrale Begriffsaspekt behandelt werden, wobei Empathie gekennzeichnet wird als,,einfühlendes Verstehen".
Kompletten Artikel öffnen (PDF)Besondere Bedeutung in der KOP haben Fragen danach, wie ein Therapeut die komplexe, vom Klienten kommende Information, verarbeiten kann und wie er individuelle Klienten-Modelle entwickelt.
Therapeutinnen und Therapeuten müssen im Prozess der Psychotherapie kontinuierlich Informationen verarbeiten, die vom Klienten eingehen und zwar auf der Grundlage ihres Wissens. Dabei bilden Sie Modelle über das psychische Funktionieren des Klienten und seiner Probleme, treffen Entscheidungen und setzen Strategien und Interventionen um. Die dabei relevanten Prozesse werden in diesem Kapitel genauer ausgeführt.
Kompletten Artikel öffnen (PDF)Ein Kern der KOP bezieht sich auf die Fragen, wie ein Klient Klärungs- oder „Explizierungsprozesse“ als Repräsentationen von Schemata und Motiven bilden kann und durch welche Interventionen ein Therapeut den Klienten dabei unterstützen kann bzw. muss.
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Die Bearbeitung dysfunktionaler Schemata stellt den zweiten Kernpunkt der KOP dar: Hierzu wird im Wesentlichen das „Ein-Personen-Rollenspiel“ als therapeutisches Rahmenkonzept verwendet.
Das Ein-Personen-Rollenspiel ist eine Therapiemethode, die darauf abzielt, den Klienten zu seinem eigenen Therapeuten zu machen und ihn systematisch dazu anzuleiten, aktiv zu werden, gegen die dysfunktionalen Annahmen vorzugehen, sich zu motivieren etc. Das Ein-Personen-Rollenspiel (EPR) ist dabei aber keine einzelne Therapietechnik, sondern ein therapeutisches Rahmenkonzept, innerhalb dessen sich sehr unterschiedliche Therapiemaßnahmen realisieren lassen: Wie z.B. Methoden der kognitiven Umstrukturierung, Methoden zur Entwicklung von Gegenaffekten, Motivationstechniken u.a. (Breil & Sachse, 2009; Sachse, 1983, 2006; Sachse et al., 2008, 2011). Das EPR ist damit eine sehr flexible Technik, die neben unmittelbaren Therapieeffekten auch das Meta-Ziel verfolgt, den Klienten zu seinem eigenen Therapeuten zu machen.
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Eine wichtige Frage im Therapieprozess bezieht sich darauf, wie ein Therapeut Änderungsmotivation beim Klienten herstellen und fördern kann. Diese ist vor allem bei Klienten mit Persönlichkeitsstörungen von großer Bedeutung.
Die Frage nach der Motivation eines Menschen ist die Frage nach den "Beweggründen" des Handelns: Was veranlasst eine Person dazu, etwas zu tun, Ziele zu verfolgen, Anstrengungen dafür aufzuwenden, "bei der Sache zu bleiben", Hindernisse zu überwinden?
Kompletten Artikel öffnen (PDF)In der KOP werden spezielle Konzepte entwickelt, um sogenannte „Affekte“ von Klienten zu bestimmen und sie theoretisch von Emotionen abzugrenzen. Behandelt werden Vorgehensweisen, wie ein Therapeut konstruktiv mit Affekten umgehen kann.
Wir wollen uns nun genauer mit der Bedeutung von Affekten befassen, vor allem für den Psychotherapieprozess. Mit dem Begriff „Affekt“ meinen wir das Produkt eines komplexen Verarbeitungsprozesses, den Kuhl (2001, S. 125) mit „Fühlen“ beschreibt: „Fühlen beschreibt eine hochinferente, aber implizite (d.h. nicht vollständig explizierbare) Wissensform, die ausgedehnte, strukturierte Netzwerke von Erlebens- und Wissensbeständen aus verschiedenen Systemen konfiguriert.“ Das Ergebnis dieser komplexen Verarbeitungen ist u.U. ein „Affekt“, d.h. ein Zustand, in dem die Person eine (mehr oder weniger) diffuse körperliche Reaktion spürt, von der sie weiß, dass diese etwas (Wesentliches) bedeutet, diese Bedeutung jedoch nicht leicht entschlüsseln kann.
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Viele Klienten zeigen im Therapieprozess ein hohes Ausmaß an Vermeidung. In der KOP werden Vermeidungsprozesse von Klienten genau beschrieben und analysiert und es werden dazu therapeutische Strategien zur Reduktion von Vermeidung beschrieben.
Vermeidungsprozesse spielen im Therapieprozess eine große Rolle: Sie können Klärungsprozesse stark erschweren und damit auch die Repräsentation und Bearbeitung von Schemata. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Therapeuten in der Lage sind, adäquat mit Vermeidung umzugehen diese zu bearbeiten und damit zu reduzieren (vgl. Sachse, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995a, 1995b, 1995c, 1996, 1997a, 1997b, 1998, 2003, 2006a).
Kompletten Artikel öffnen (PDF)Eine wichtige Frage für die Konzeption von Psychotherapie sowie für die Konzeption von Psychotherapie-Ausbildung ist die, ob Psychotherapeuten, um Psychotherapie effektiv und verantwortungsbewusst ausführen zu können, Experten sein müssen (bzw. versuchen sollte, Experten zu werden), d.h. ob sie Personen mit hoch entwickelten Fähigkeiten der Informationsverarbeitung und der Handlungsregulation sein (oder zumindest werden) müssen! Um diese Frage zu beantworten, muss man genau analysieren, welche Fähigkeiten Experten auszeichnen und man muss analysieren, welche Anforderungen die Therapiesituation stellt, um dann zu beurteilen, ob man zur Bewältigung der Anforderungen die Fähigkeiten, die Experten auszeichnen, benötigt.
Kompletten Artikel öffnen (PDF)Focusing ist eine spezielle Methode, die eine kognitive Repräsentation affektiver Bedeutungen ermöglicht. Beschrieben werden die Methoden, eine neue Theorie von Focusing-Prozessen und das genaue therapeutische Vorgehen.
Focusing wird von uns, so viel geht aus dem Titel schon hervor, zentral aufgefasst als eine Therapietechnik, deren Zweck und Ziel es ist, Inhalte affektiver Schemata von Klienten, die nicht in einem kognitiven Repräsentationscode vorliegen, in adäquate kognitive Bedeutungen „zu übersetzen“ und sie so dem Klienten verständlich und sie besser therapeutisch bearbeitbar zu machen.
Focusing ist ursprünglich ein Verfahren, das von Gendlin (1962a, 1962b, 1964, 1969, 1970a, 1970b) entwickelt wurde; es entstand aus einer „Synthese“ von Klientenzentrierter Psychotherapie und Existenz-Philosophie. Die Theorie des Focusing, die Gendlin entwickelte, ist dementsprechend auch keine psychologische, sondern eine philosophische Theorie (Gendlin, 1970b). Dies gilt weitgehend auch noch für viele aktuelle Focusing-Ansätze (vgl. Wiltschko, 2007). Da diese Theorie jedoch heute dem Entwicklungsstand der Psychologie in gar keiner Weise mehr entspricht, werden wir auf sie auch nicht weiter eingehen.
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